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Meine Morgenroutine

In den letzten Jahren habe ich eine ausgeklügelte Morgenroutine entwickelt, in die zahlreiche Inspirationen eingeflossen sind, die ich über die Jahre gesammelt habe.

Um dafür Zeit zu haben, startet jeder Morgen für mich möglichst früh bevor die Kinder aufwachen. Unter der Woche klingelt der Wecker meistens um 5 Uhr – was nicht heißt, dass ich dann auch gleich aufstehe… leider snooze ich immer noch sehr gerne vor mich hin. 😉

Und es gibt natürlich auch Ausnahmen, wenn ich z.B. später ins Bett gegangen bin oder ähnliches. Sonntags nehme ich mir auch eine Auszeit. Da darf ich meistens sogar ausschlafen.

Aber normalerweise sieht mein Morgen so aus: wenn ich aufstehe, mache ich mir meine goldene Hafermilch und bereite das Frühstück für die Familie vor. Dann kommt mein Programm. Meistens stelle ich mich kurz mit der Milch ans offene Fenster und genieße die frische Luft.

Als nächstes mache ich entweder ein paar sportliche Übungen, die ich im Pausenraum kennengelernt habe oder mein „22-Minuten-Programm“ – immer im täglichen Wechsel.

Woraus besteht das sogenannte 22-Minuten-Programm? Ja, jetzt wird’s spannend 😀

Tatsächlich hat dieses 22-Minuten-Programm 7(!) verschiedene Phasen, in denen ich unterschiedliche Dinge tue. Ich habe mir dazu einen Timer in einer Meditations-App so programmiert, dass nach jeder Phase ein Gong ertönt, damit ich in die nächste Phase wechsle. Und was sind das nun für Phasen?

Aaaalso…

  1. Es geht los mit einer Sitzmeditation, bei der ich mich auf meinen Atem fokussiere und versuche, alle anderen Gedanken weiterziehen zu lassen. Leichter gesagt als getan 😉
    Diese Phase dauer 5 Minuten.
  2. Als nächstes nehme ich mir meine Kladde zur Hand, in die ich meine Grundüberzeugungen geschrieben habe. Diese Idee habe ich von der lieben Claire. Die Sätze beginnen alle mit „Ich bin dankbar dafür, dass…“. Dann folgt mein entsprechender Wunschzustand, jedoch so geschrieben, als hätte ich ihn schon erreicht. Ein Beispiel ist: „Ich bin dankbar dafür, dass ich meine Bedürfnisse und Wünsche wahrnehme und klar kommuniziere.“ Ich lese mir diese Sätze jedes Mal wieder bewusst durch und spüre hinein, um sie zu verinnerlichen.
    Dann sage ich mir innerlich noch ein paar Affirmationen auf, die ich durch ein Buch von Stefanie Stahl entwickelt habe.
    Für das alles nehme ich mir 2 Minuten Zeit. In 2 Minuten kann man ganz schön viel machen.
  3. Nun kommt eine Visualisierung eines idealen Tages in meinem Leben. Dabei stelle ich mir alles möglichst genau vor, nehme alle Details wahr. Dabei lege ich meine Hände auf meine Stirn und meinen Hinterkopf. Das ist eine Technik aus der Kinesiologie, die dem Gehirn angeblich bei der Visualisierung hilft.
    Auch diese Phase dauert 2 Minuten.
  4. Nach dem Geist kommt nun der Körper dran 🙂
    Ich nehme mir 7 Minuten Zeit dafür. Zuerst mache ich eine Bauchtanzübung im Sitzen, die ich von Coco Berlin gelernt habe. Dabei wird die ganze Wirbelsäule mobilisiert. Außerdem mache ich weitere Mobilisierungsübungen auf der Pilatesrolle. Sehr befreiend 🙂
    Wenn ich das Programm ein paar Tage vernachlässige, fühle ich mich regelrecht eingerostet.
  5. Weiter geht es im Stand. Breitbeinig, die Hände in die Taillen gestützt. Das ist eine sehr dominante Haltung, in der ich mich direkt „größer“ fühle, äußerlich, aber auch innerlich. Den Impuls habe ich auch aus dem oben genannten Buch. Es scheint tatsächlich erwiesen zu sein, dass bei regelmäßiger Übung dieser Haltung das Selbstvertrauen wächst. Z.B. ist es ratsam, sich vor wichtigen Gesprächen ca. 2 Minuten zurückzuziehen und diese Haltung einzunehmen, gerne auch mit in die Luft gestreckten Armen. So gehst Du gestärkt in das Gespräch.
    Ich zähle dabei im Kopf meine Stärken auf, was den Effekt natürlich noch verstärkt.
    Ich gehe dann fließend in einen neutralen Stand über, bei dem ich möglichst aufrecht stehe, aber gleichzeitig so wenige Muskeln wie möglich anspanne. Eine Übung für die aufrechte Haltung, die ich aus meiner Rolfing-Behandlung mitgenommen und für gut befunden habe.
    Die Phase des Stehens dauert 2 Minuten.
  6. Nun lasse ich mich wieder auf meinem Kissen nieder und schlage eine Seite in meiner Kladde auf. Dort schreibe ich ein paar Dinge auf, z.B. was ich gelernt oder geschafft habe, was für neue Herausforderungen ich sehe oder wofür ich gerade dankbar bin. Manche nennen diese Art des Schreibens Journaling. Ich bin da nicht festgelegt. Auch das nimmt bei mir 2 Minuten in Anspruch.
  7. Wer mitgerechnet hat, stellt fest, dass nun noch 2 Minuten fehlen, um auf 22 Minuten zu kommen. Die restlichen 2 Minuten verbringe ich damit, zu lesen. In einem Buch, das mich gerade interessiert. Auch wenn ich in den 2 Minuten nur 1-2 Seiten schaffe, komme ich doch stetig voran. Immerhin lese ich ja alle 2 Tage ein Stückchen weiter.

So, das war sie meine Morgenroutine. Vielleicht mag sie ja jemand übernehmen und ein paar Anpassungen für sich vornehmen. Die einzelnen Phasen lassen sich natürlich auch beliebig ausdehnen. Bei mir passt leider nicht mehr als diese 22 Minuten in den Alltag. Aber das sind immerhin 22 Minuten für MICH an dem Tag. Ein guter Start 🙂